
Interessant finde ich daran im Moment (auf eine zugegebenermaßen schadenfrohe Weise) hauptsächlich, welche Probleme mit Wasser eine Gesellschaft haben kann, obwohl sie daran und sozusagen darauf aufgebaut ist. Regenwasser überfordert hier beispielsweise recht schnell die Kanalisation. Nach den Regengüssen im August und September haben wochenlang Pumpen und Naßstaubsauger in unserer Waschküche residiert, eine kleine hydraulische Spezialeinheit, die täglich auf ihren Einsatz gewartet haben. Dass man zum Kellerauspumpen Feuerwehrschläuche verwenden kann, ist mir schon klar; trotzdem haben spätestens die mich ein bisschen unangenehmer berührt. Natürlich ist es immer schön trocken geblieben, während das Zeug im Weg herumstand. Ich frage mich, wo die Sachen jetzt untergebracht sind - hoffentlich nicht zu weit weg, denn dann steht uns sonst bestimmt demnächst eine Sturmflut ins Haus.
Wasser im Haus haben wir auch auf der Uni bisweilen, und zwar sozusagen hausgemacht. Vor einer Weile ist unser Brandmeldersystem überarbeitet worden, und seitdem hatten wir schon eine ganze Reihe von falschen Feueralarmen. Besonders schön war es, als letzte Woche völlig unprovoziert die Sprinkler im Atrium losgingen und dort Esstische und Sofaecken überflutet haben. Da so etwas immer ein Nachspiel hat, gibt es morgen einen angekündigten Feueralarm. Wir haben uns alle schon darauf verständigt, keine private Elektronik mit zur Uni zu bringen, falls es plötzlich im ganzen Gebäude zu regnen anfängt. Gelöschtes Kind scheut das Wasser, sozusagen.

Es sieht aus, als wäre jetzt wieder alles im Lot mit zu viel oder zu wenig Wasser im Büro. Wenn die furchtlosen Seefahrer damals genauso mit Wasser umgegangen wären, hätten sie aber wahrscheinlich eher Schwimmwesten als Kettenhemden getragen. Die Zeiten ändern sich eben.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen